Mehr Controlling wagen
Die FDP hat im Oktober 2024 im Gemeinderat der neuen Personalstelle des Klimafolgenanpassungsmanagers widersprochen, weil die Lage des Gemeindehaushalts zur Sparsamkeit zwingt, und wir ja schon einen hauptamtlichen Wachtberger sowie einen interkommunalen Klimaschutzmanager haben. Es reicht nicht, beim Haushalt immer nur zu rufen: das Land gibt uns zu wenig Geld!
Ein Teil der Aufgabenbeschreibung des neuen Managers heißt: ein kontinuierliches Klimaanpassungs-Controlling aufbauen – wir nehmen an, das wird er gemeinsam mit den weiteren Klimabeauftragten tun. Dieser Punkt allerdings erscheint als gute Sache.
Ältere, abgeschlossene Projekte geraten leicht aus dem Blick. Da wird es interessant sein zu prüfen, ob die bei der ursprünglichen Entscheidung getroffenen Annahmen realisiert werden. Wieviel CO2 spart inzwischen in der Praxis die Pelletheizung im Schulzentrum Berkum, die die Gasheizung nicht ersetzen konnte – in der Vorlage 2021 als ‚Vorzeigeobjekt in energetischer Hinsicht‘ bezeichnet? Wie sind die Ergebnisse der Pelletanlage im erweiterten Gereonshof? Wird die Minderung des CO2-Ausstoßes um 70 % bei der sanierten Turnhalle Pech seit 2020 dauerhaft erreicht? Bei Projekten der energiesparenden Gebäudesanierung ist ja öfter die Frage, ob das Nutzerverhalten in der Praxis so ist, wie es die Planer in ihren Berechnungen annehmen. Neues Klima-Controlling kann an die von der Gemeinde vor Jahren erstellten Energieberichte anknüpfen. Über die Gebäude hinaus: Stiften die E-Bikes der RVK, die die Gemeinde bezahlt, den versprochenen Nutzen für eine Mobilitätswende?
Mit Hilfe von Controllingdaten Bescheid zu wissen, wird stärker faktenbasierte Entscheidungen unterstützen. Die Verbesserung von Datengrundlagen dafür begrüßen wir als FDP sehr.