Haltestelle Seniorenpark: Friedliche Koexistenz aller Verkehrsteilnehmer herstellen!
Wachtberg. Die Haltestelle Seniorenpark auf der Rathausstraße in Berkum wird für Bewohner des Limbachstifts die auf dem kürzesten Fußweg erreichbare Bushaltestelle sein. Sie soll neben der Haltestelle Rathaus auch als Ausweichhaltestelle für Schüler des Schulzentrums Berkum dienen. Ein Hauptelement der Planung ist ein Fußgängerüberweg, der Buseinstieg und -ausstieg auf beiden Straßenseiten barrierefrei und sicher verbindet. Der Autoverkehr zwischen den Einmündungen von ‚Am Bollwerk‘ und Klosterstraße soll dafür verlangsamt werden – mit einem Durchlass für Fahrzeuge von nur vier Metern Breite!
Die FDP hat Änderungen an der Engstellenplanung verlangt, die dem letzten Bau- und Infrastrukturausschuss am 1.6. zur Entscheidung vorlag. Das Ziel, den Straßenraum am Fußgängerüberweg gerade auch für Kinder und für ältere Personen sicher zu gestalten, ist sehr wichtig. Eine Engstelle mit nur vier Metern Durchfahrtsbreite und damit die Verhinderung von Begegnungsverkehr erscheint dafür jedoch nicht notwendig. Fünf bis sechs Meter Breite für den Autoverkehr können – auch nach Meinung von Fachleuten des ADAC - genauso sicher sein, und würden von Autofahrern nicht als Schikane empfunden.
Alexander Gilles, FDP-Ausschussmitglied führt dazu aus: „Circa 9000 Fahrzeuge fahren täglich auf der L123 durch Berkum. Teil davon sind Busse der Linien 856 und 857. Jetzt soll der Begegnungsverkehr von Pkws, Lkws und Bussen ausgeschlossen werden, es kann immer nur ein Fahrzeug durch. Sollen in Zukunft tatsächlich Tausende Autofahrer am Tag fast immer anhalten müssen, selbst wenn kein Bus in Sicht ist?“ Diese Realisierung von Verkehrsberuhigung könne leicht das Gegenteil des Beabsichtigten bewirken und zu aggressivem Fahrverhalten verleiten, so Gilles. Der FDP-Fraktionsvorsitzende Friedrich Oettler stellt dazu fest: Anhalten und Wiederanfahren bringe mehr CO2, Lärm und Stress. Erstrebenswert sei demgegenüber die Verstetigung eines angemessen niedrigen Geschwindigkeitsverlaufs, die der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer diene! Die vorliegende Planung müsse geändert werden, so Oettler!
F.Oe.